Kräuterexpertin Marianne Mahringer gibt Tipps zum Fasten im Frühling
In der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) sind Heilpflanzen eine der 5 Grundsäulen für einen gesunden Organismus. Wählt man sie bewusst aus, kann man von ihrer entschlackenden Wirkung profitieren. Das hat Marianne Mahringer schon von ihrer Mutter gelernt. "Die Natur liefert alles, was unseren Körper stärkt und vor Krankheiten schützt." Bestimmte Kräuter können sogar Krankheiten lindern oder gar heilen. Deswegen braucht Marianne keine Medikamente. "Ob Migräne, Verdauungsbeschwerden oder Verletzungen - es gibt für alles eine Heilpflanze. Medikamente nehme ich gar nie."
Im Kurhaus Bad Mühllacken wird Marinne Mahringer auch liebevoll "Kräuterhexe" genannt. Ihr Wissen hat sie von ihrer Familie und sich im Selbststudium über Jahre angeeignet. "Ich kenne ungefähr 300 bis 400 Kräuter, entdecke aber immer wieder Pflanzen, die ich noch nie gesehen habe."
Die Heilkräfte der Natur: Marianne Mahringer nutzt die Kräuter als Medizin.
Der frische Bärlauch, der im Frühling in einem satten Grün in Auen und Wäldern aus dem Boden sprießt, wird in Oberösterreich zu Vitaminbomben verarbeitet.
Um den Körper zu entgiften, muss in erster Linie der Stoffwechsel angeregt werden. Dazu verwendet man laut der Kräuterexpertin am besten Pflanzen mit besonders vielen Bitterstoffen, wie etwa Bärlauch oder Brunnenkresse. "Die Kräuter wecken den gesamten Organismus und unterstützen den Körper bei der Ausscheidung", erklärt Marianne. "Bärlauch ist ein absolutes Detox-Kraut! Zum Frühlingsbeginn wächst er überall und man kann ihn als Tee, in Smoothies oder als Suppe verarbeiten."
Tipp von der Expertin:
"Um Bärlauch für das ganze Jahr haltbar zu machen, schneide ich die Blätter, gebe eine Hand voll Salz dazu und gebe sie in ein Glas. Dann einfach bis zum Rand mit Öl füllen und gut verschließen. Man kann den eingelegten Bärlauch monatelang portionsweise zum Würzen von Speisen verwenden."
Im Kurhaus kommen die Kräuter zur Entgiftung auch in Form von Badezusätzen, Wickel oder als Kräuterstempel für die Heilmassage zum Einsatz. Marianne Mahringer sammelt dafür die frischen Kräuter und verarbeitet sie dann für den Therapiebereich.
Marianne Mahringer massiert die Gäste im Kurhaus Bad Mühllacken mit Kräuterstempel, wobei sich die Wirkung der Kräuter voll entfalten kann.
Tipp:
Lesen Sie hier, wie Sie einen Kräuterstempel ganz einfach selbst machen.
Marianne bewegt sich aber nicht nur im Frühling und Sommer draußen in der Natur. Die Kräuterexpertin hat noch eine zweite Leidenschaft: "Im Winter werden die Bäume geschlägert. Dies ist die beste Zeit, um Harz zu sammeln." Aus dem gesammelten Harz stellt die Oberösterreicherin dann Heilsalbe her, die man zur Schmerzlinderung verwenden kann. "Ein Bluterguss vergeht zum Beispiel total rasch, wenn man diese Salbe verwendet."
Laut der Expertin unterschätzen die meisten Menschen die heilenden Kräfte der Natur. "Wenn man achtsam durch den Wald geht, entdeckt man überall Pflanzen, die sich positiv auf Körper und Geist auswirken."
Im Naturschutzgebiet Pesenbachtal findet Marianne aber nicht nur körperliche Heilung. "Ich gehe häufig den Bach entlang, um meinen Geist zu stärken."
Es gibt einen ganz speziellen Platz, den die Masseurin immer wieder aufsucht. "Dort hinten, gleich neben dem Bach, habe ich eine Art Kraftplatz gefunden."
Für ein paar Minuten stellt sich Marianne unter zwei große Felsen, schließt die Augen, atmet tief durch und genießt die Ruhe.